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SPRACHE AUSWÄHLEN:
Bei der Planung von Websiteübersetzungen werden Sie sich vermutlich zunächst Gedanken über Ihre Zielmärkte, die Sprachen, in die übersetzt werden soll, und das Spektrum der zu übersetzenden Inhaltstypen machen. Doch was ist mit der URL-Struktur? Sie sollten schon ganz am Anfang festlegen, welche Strategie in Bezug auf die URL-Struktur mehrsprachiger Websites – ein grundlegendes Element der Übersetzung von Websites und der globalen Suchmaschinenoptimierung (SEO) – verfolgt werden soll.
Schließlich werden sowohl Benutzer als auch Suchmaschinen aus der Struktur und dem Format der URLs Rückschlüsse auf Ihre Website und Ihre Marke ziehen. Das Konzept, für das Sie sich entscheiden, werden Sie vermutlich auf allen Märkten anwenden. Daher müssen Sie neben den Sprachen, in die in Kürze eine Übersetzung erfolgen soll, auch jene Sprachen berücksichtigen, die Sie in 2 bis 3 Jahren unterstützen möchten.
Wenden Sie sich an unsere Experten, um mehr über die verschiedenen Möglichkeiten zur Optimierung Ihrer mehrsprachigen Website zu erfahren.
Um die Sache abzukürzen, konzentriert sich dieser Artikel auf Google, die Suchmaschine, über die weltweit 80 % aller Suchläufe ausgeführt werden. Für Länder, in denen Google nicht die bevorzugte Suchmaschine ist, beispielsweise China (Baidu), Japan (Yahoo), Korea (Naver) oder Russland (Yandex), brauchen Sie einen Globalisierungspartner mit dem nötigen Know-how, um Ihr Konzept an diese internationalen Suchmaschinen anzupassen, damit Sie in allen Märkten optimale Ergebnisse erzielen.
Es gibt drei gängige Konzepte für die Erstellung von URL-/Domain-Strukturen mehrsprachiger Websites:
Länderspezifische Top-Level-Domain (Country-Code Top-Level Domain, ccTLD)
www.mywebsite.es
Subdomain
es.mywebsite.com
Unterverzeichnis
www.mywebsite.com/es/
Eine vierte Möglichkeit besteht darin, Sprache und Land mithilfe von Abfragezeichenfolgen festzulegen.
Bei diesem Google-Support-Artikel beispielsweise wird bei Angabe des Parameters „?hl=en“ die englische Version aufgerufen, während Sie über „?hl=de“ zur deutschen Version des Artikels gelangen.
https://support.google.com/webmasters/answer/40349?hl=en
https://support.google.com/webmasters/answer/40349?hl=de
Werfen wir nun einen Blick auf die Vor- und Nachteile von ccTLDs/gTLDs, Subdomains und Unterverzeichnissen in Bezug auf folgende Aspekte:
Sehen wir uns zunächst die einzelnen Konzepte kurz an.
Eine generische Top-Level-Domain (gTLD) ist nicht an ein bestimmtes Land gebunden, sondern einer bestimmten Domain-Klasse zugeordnet. Hierzu gehören ursprüngliche (äußerst wünschenswerte) TLDs wie „.com“ für kommerzielle Unternehmen, „.org“ für gemeinnützige Organisationen und „.edu“ für Bildungseinrichtungen.
gTLDs bestehen in der Regel aus drei oder mehr Zeichen. In den letzten Jahren sind Hunderte neuer gTLDs (wie „.shop“, „.biz“ und „.info“) hinzugekommen.
Länderspezifische Top-Level-Domains – Country-Code Top-Level Domains oder ccTLDs – gelten vielfach als beste Option für lokalisierte Websites. Sie sind an ein bestimmtes Land gebunden (z. B. „.de“ für Deutschland oder „.cn“ für China).
Laut Google vermitteln ccTLDs Besuchern von Websites und Suchmaschinen am ehesten den Eindruck, dass eine Website gezielt Informationen für ein bestimmtes Land enthält. Zudem bieten sie gewisse SEO-Vorteile für den betreffenden Markt. Untersuchungen zeigen, dass die Benutzer in vielen Ländern eher auf einer Website einkaufen, die eine ccTLD verwendet.
Ein Nachteil: Sofern sie überhaupt noch verfügbar sind, müssen die ccTLDs für jeden einzelnen Markt gekauft und unterhalten werden. Das ccTLD-Konzept ist am besten für große Unternehmen geeignet, die über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügen. Amazon beispielsweise geht so weit, den Ländercode in sein Logo für den betreffenden Markt einzubinden.
Eine Subdomain ist ein Zusatz zum Namen der Hauptdomain, der es ermöglicht, verschiedene Bereiche Ihrer Website zu organisieren und aufzurufen. Wenn Ihre Top-Level-Domain beispielsweise „product.com“ lautet, wäre Ihre deutsche Website unter der Subdomain „de.product.com“ zu finden.
Sie können mehrere Subdomains oder untergeordnete Domänen in Ihrer Hauptdomain erstellen. Aufgrund ihrer einfachen und optisch ansprechenden URL-Struktur stellen sie eine schnelle und einfache Lösung zur Ausrichtung auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Sprache dar.
Am häufigsten werden zum Erstellen mehrsprachiger Websites Unterverzeichnisse (oder Unterordner) verwendet. Hierbei handelt es sich um einen Teil der URL, der auf eine bestimmte Untergruppe von Inhalten verweist. Bei einer mehrsprachigen Website bildet jede Sprache ein Unterverzeichnis. Die einzelnen Verzeichnisse werden rechts neben der Domain angegeben. www.examplesite.com/de-de beispielsweise richtet sich an deutschsprachige Nutzer in Deutschland, während www.examplesite.com/fr auf französischsprachige Nutzer ausgerichtet ist.
Wir wollen uns nun allgemein damit befassen, welche Auswirkungen die einzelnen URL-Konzepte in Bezug auf folgende Kriterien haben: lokale Markenrelevanz, SEO, Einrichtung & Instandhaltung sowie Kosten.
ccTLD:
Subdomain:
Unterverzeichnis:
ccTLD:
Subdomain:
Unterverzeichnis:
ccTLD:
Subdomain:
Unterverzeichnis:
ccTLD:
Subdomain:
Unterverzeichnis:
Einen weiteren wichtigen Aspekt stellen das Hosting Ihrer Website und die Nutzung von Content Delivery Networks (CDNs) dar. CDNs sind in den letzten Jahren deutlich beliebter geworden, da die Nutzer schnelleren Zugriff auf Online-Inhalte verlangen. Auch in Regionen mit weniger gut entwickelter Infrastruktur und langsamerem Internetzugang sind CDNs sehr gefragt.
Selbst wenn niemand genau sagen kann, wie Suchmaschinen das Ranking von Websites bestimmen, ist bekannt, dass Google Websites mit langsamerer Bereitstellung abstrafen kann. Es gibt genügend Beweise dafür, dass eine bessere User Experience zu niedrigeren Absprungraten, mehr Seitenaufrufen und einer höheren Konversionsrate führt. Mit zunehmender Fokussierung von Google auf die Nutzererfahrung werden ein Hosting im Land und CDNs immer wichtiger.
Der Branchenanalyst John Yunker von ByteLevel Research veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht, in dem die besten globalen Websites aufgelistet sind. Wir haben uns die 10 besten Websites seiner Web Globalization Report Card 2022 angesehen, um herauszufinden, welche URL-Strukturen für mehrsprachige Websites verwendet werden:
Was zeigt uns diese Tabelle? Wie Sie sehen, greifen die Unternehmen in Bezug auf die URL-Struktur auf verschiedene Best Practices zurück, das Konzept der ccTLD findet unter den Top 5 der globalen Websites jedoch am häufigsten Anwendung. Dies erklärt sich allerdings dadurch, dass es sich hier um große Unternehmen handelt, die in eine ressourcenintensive Option investieren können. Das Konzept der Unterverzeichnisse ist im Internet wahrscheinlich am weitesten verbreitet. Das dürfte daran liegen, dass viele Unternehmen geringere Budgets zur Verfügung haben.
Die Wahl einer URL-Struktur für globale Websites ist kein Hexenwerk. Finden Sie mithilfe dieser Informationen und durch direkten Vergleich heraus, welche URL-Struktur für mehrsprachige Websites für Ihre Marke und Ihr Budget am besten geeignet ist.
Sie suchen nach effizienten, individuellen Lösungen für Ihre mehrsprachige Website? Sprechen Sie mit den Experten bei Lionbridge.