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Die Kryptobranche nahm 2009 ihren Anfang und ist seitdem erheblich – teilweise explosionsartig – gewachsen. 2019 erreichte die Fintech-Branche ein Investitionsvolumen von 55,3 Milliarden US-Dollar. Bemerkenswert dabei ist, dass die Kryptowährungsgesetze oder die globale Kryptoregulierung kaum damit Schritt gehalten haben, obwohl digitale Vermögenswerte weltweit beliebt sind. Ein Bericht von Chainalysis aus dem Jahr 2022 listet die 10 Länder mit den höchsten Krypto-Einführungsraten auf:
Das bemerkenswerte Wachstum des globalen Kryptomarktes hat schwerwiegende Konsequenzen nach sich gezogen. Darunter fällt auch die skandalöse Verhaftung von Sam Bankman Fried von FTX im November 2022. Im Jahr 2023 sollten sich Unternehmen, Privatanleger und ihre Anwälte auf noch nie dagewesene Trends bei der Regulierung von Kryptowährungen vorbereiten. In Anbetracht des globalen Charakters dieser neuen Gesetze und Anforderungen sind möglicherweise auch juristische Übersetzungsservices oder Dolmetschdienste in Anspruch zu nehmen. Im Folgenden stellen wir Ihnen vier wichtige Trends bei der Kryptowährungsregulierung vor, die im Jahr 2023 auf uns zukommen.
Die milliardenschwere Kryptowährungsbörse FTX hat einen riesigen Zusammenbruch ausgelöst. Dabei hat dieser kostspielige Skandal auch Wellen in der globalen Finanzwelt geschlagen. In diesem Rahmen wird es künftig nicht nur rechtliche Schritte gegen bestimmte Unternehmen oder Personen geben. Viele Länder und Finanzaufsichtsbehörden werden sich veranlasst sehen, Maßnahmen zum Schutz der Anleger zu ergreifen. In einem Artikel der Financial Times wurde über die Absicht des Finanzstabilitätsrats (Financial Stability Board, FSB) berichtet, seine Arbeit zur Schaffung neuer Vorschriften als Reaktion auf den jüngsten Kryptowährungsskandal zu beschleunigen. Dietrich Domanski, Generalsekretär des Financial Stability Board, kommentierte: „Die jüngsten Ereignisse haben uns in der Erkenntnis bestärkt, dass die Risiken in der Tat dringend angesprochen werden müssen.” Weiter sagt er, dass ihr „Arbeitsplan die nötige Dringlichkeit widerspiegeln wird”.
Die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO) ist eine einflussreiche globale Finanzorganisation mit Mitgliedern aus über 100 Ländern und der Befugnis, mindestens 95 % der globalen Märkte zu regulieren. In einem Artikel von Reuters erklärte Ashley Alder, Vorsitzender der IOSCO, dass im Jahr 2023 der Kryptomarkt seiner Meinung nach reguliert werden sollte. Er sieht die gesamte Branche als eines der wichtigen „drei Cs“, auf die sich die IOSCO im kommenden Jahr konzentrieren sollte:
Alder hält die Regulierung von Kryptowährungen aus zwei Gründen für entscheidend. Zum einen ist eine strengere globale Regulierung nötig, um die stetig wachsenden Herausforderungen der Cybersicherheit bewältigen zu können. Zum anderen sieht er diese Regulierung als Schlüssel zur Unterstützung von gefährdeten Finanzinvestoren und Initiativen zur Klimafinanzierung. Alder strebt die Schaffung einer globalen Gruppe an, ähnlich wie für die Klimafinanzierung unter der Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen der G20.
Seit 2021 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) große Fortschritte bei der globalen Regulierung von Kryptowährungen gemacht. Im April 2022 legte er einen Vorschlag zur Einrichtung eines Resilienz- und Nachhaltigkeitsfonds vor. Im selben Jahr forderte er Argentinien auf, von der Nutzung von Kryptowährungen bei Erhalt eines umfangreichen IWF-Darlehens öffentlich abzuraten. Der IWF beanstandet die „unzureichende Offenlegung und Beaufsichtigung” von Kryptowährungen sowie das „Fehlen einer starken operativen Governance und Risikopraxis”. Die Organisation ist besorgt über das Potenzial des Kryptomarktes, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu begünstigen. Während die Besorgnis über Kryptowährungen weltweit geteilt wird, ist die Lösung des IWF jedoch einzigartig. Er strebt global koordinierte Anstrengungen mit grenzenüberschreitenden Standardregeln an, um Kryptoaktivitäten zu überwachen und Daten zu standardisieren. Der IWF möchte so schnell wie möglich eine weltumfassende Lösung erreichen, bevor alle Länder ihren eigenen Weg gehen und eine universelle Lösung somit erschwert würde. (Dies könnte allerdings bereits der Fall sein, wie wir weiter unten erläutern werden.)
Aufgrund des exponentiellen Wachstums des Kryptomarktes in den letzten Jahren haben viele Länder bereits ihre eigenen Gesetze zur Kryptowährungsregulierung aufgestellt. Viele andere planen diese bereits für das Jahr 2023. Dabei ist zu beachten, wie stark diese Vorschriften zum Teil variieren. Einige Länder sind Kryptowährungen gegenüber freundlich gesinnt, während andere hart gegen sie vorgehen und öffentlich von ihrer Nutzung abraten. Einige Beispiele sind:
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