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SPRACHE AUSWÄHLEN:
Es ist über fünf Jahre her, dass das ICH 2017 seine E17-Leitlinie zu multiregionalen klinischen Prüfungen (Multi-Regional Clinical Trials, MRCTs) veröffentlicht hat. Deren Ziel war es, allgemeine Grundsätze für die Planung und Gestaltung klinischer Studien festzulegen, die in mehreren geografischen oder behördlichen Regionen im Rahmen eines einzigen Protokolls durchgeführt werden. Klinische Studien, die in mehreren Regionen oder Ländern durchgeführt werden, bringen zusätzliche Komplexität mit sich – nicht nur im klinischen Betrieb, sondern auch bei der wissenschaftlichen Überprüfung durch die Zulassungsbehörden. Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Komplexität in den Griff zu bekommen, um sicherzustellen, dass die Studienergebnisse zuverlässig und in allen Regionen und Patientengruppen anwendbar sind. Letztendlich sollten multiregionale klinische Studien allen Patienten zugute kommen, indem sie relevante, positive Gesundheitsergebnisse und einen schnellen, simultanen Zugang zu neuen und lebensrettenden Behandlungsmöglichkeiten bieten.
Der ICH-Leitlinie E17 zufolge gehören zu den Vorteilen von MRCTs unter anderem:
Diese allgemeinen Vorteile scheinen in der Branche gut aufgenommen zu werden. Eine im Jahr 2020 von der European Federation of Pharmaceutical Industry Association (EFPIA) durchgeführte Umfrage ergab jedoch, dass einige nationale zuständige Behörden die E17-Leitlinie nicht akzeptieren. Dazu gehören Japan, China, Südkorea und Brasilien. Obwohl sie Mitglieder des ICH sind, berichteten die Befragten, dass die japanische PMDA und die chinesische NMPA stets lokale klinische Studien verlangen (mit einer gewissen Flexibilität bei der Behandlung von ungedecktem medizinischen Bedarf und seltenen Krankheiten). Als weitere Hindernisse wurden eine unzureichende Schulung in der E17-Leitlinie sowie operative/logistische Bedenken genannt. Obwohl der Umfang dieser Umfrage begrenzt ist, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass MRCTs immer noch nicht in allen Regionen vollständig angenommen und erfolgreich umgesetzt werden.
Die E17-Leitlinie befasst sich mit Herausforderungen auf strategischer und protokollbezogener Ebene bei multiregionalen klinischen Studien und beschreibt, wie Sponsoren und Aufsichtsbehörden regional vielfältige Probanden rekrutieren können. Außerdem geht es um die sogenannten intrinsischen und extrinsischen ethnischen Faktoren in der Planungs- und Studiengestaltungsphase sowie deren potenziellen Auswirkungen auf die Anwendbarkeit der Behandlung bei unterschiedlichen Patientengruppen. Diese Faktoren werden auch in der ICH-Leitlinie E5 zu ethnischen Aspekten ausländischer klinischer Daten ausführlicher behandelt. Intrinsische ethnische Faktoren werden hier als genetisch oder physiologisch bedingt definiert. Extrinsische ethnische Faktoren umfassen kulturelle und umweltbedingte Aspekte.
Auf der Protokollebene bietet die E17-Leitlinie Empfehlungen für den Umgang mit und die Planung von regionalen Unterschieden in der medizinischen Praxis, bei Krankheitsdefinitionen und in der Umwelt. Es werden Kriterien für die Eignung für das Protokoll festgelegt, Schulungen für das Personal vor Ort angeboten und Maßnahmen zur Berücksichtigung unterschiedlicher Patientenpräferenzen bei der Medikamentenverabreichung festgelegt. Die Auswahl der Endpunkte und die Größe der Stichprobe sind weitere wichtige Elemente, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse der Studie relevant und in allen vom Protokoll abgedeckten Regionen anwendbar sind.
Wie diese Beispiele zeigen, konzentriert sich die ICH E17-Leitlinie auf technische und protokollspezifische Aspekte, die sich auf die Behandlungseffekte und die Schlussfolgerungen aus den Studiendaten auswirken können. Sie befasst sich hingegen weniger mit immateriellen oder nicht-technischen Faktoren, die mit der kulturübergreifenden und lokalen Kommunikation bei MRCTs einhergehen und die sich ebenfalls auf die Studienergebnisse auswirken können.
Das Thema Sprache wird in der ICH-Leitlinie nur kurz als Empfehlung für die Durchführung von Übersetzungskonsistenzprüfungen von Studienunterlagen angesprochen. Es gibt jedoch weit mehr Herausforderungen im Zusammenhang mit Sprache und kultureller Vielfalt als nur Qualitätsprüfungen und Rückübersetzungen. Da Sprache ein notwendiger und kritischer Bestandteil von MRCTs ist, hätte diesem Thema in einer regionenübergreifenden Leitlinie mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollen.
Übersetzungen können kostspielig und zeitaufwändig sein und ein Hindernis für einen reibungslosen Ablauf und eine klare Kommunikation in der Studie darstellen. Die Herausforderung hier ist nicht nur die große Vielfalt der natürlichen Sprachen in den verschiedenen Regionen. Die Sprache ist auch anfällig für individuelle Vorlieben, die leicht zu Missverständnissen, Fehlinterpretationen und im schlimmsten Fall zu Fehlverhalten oder Nichteinhaltung bei Patientinnen und Patienten führen können. Darüber hinaus bestehen auf Sponsoren- oder Prüferseite vielleicht Sprachkonventionen oder -präferenzen, die auf Patientenseite nicht eindeutig verständlich sind. Letztere besitzen wiederrum möglicherweise Vorlieben, kulturelle Annahmen oder Werte sowie Gesundheitsbegriffe, die nicht berücksichtigt werden.
Darüber hinaus wird ein Großteil der in einer klinischen Studie übersetzten Inhalte immer noch in einem professionellen Vakuum als Einwegkommunikation ohne Patienten- und Nutzerbeteiligung erstellt. Eine Ausnahme bilden die Auswertungen der von Patienten berichteten Ergebnisse (Patient Reported Outcome Assessments, PROs), die einer sprachlichen Validierung und kulturellen Anpassung unterliegen, die lokale Interpretationen oder kulturelle Empfindlichkeiten/Unklarheiten berücksichtigen. Auch übersetzte Inhalte haben viele Berührungspunkte mit den unterschiedlichen beteiligten Akteuren einer MRCT. Dazu gehören Sponsoren, Prüfungsgremien, Aufsichtsbehörden und vor allem Personengruppen von Patienten oder Endverbrauchern. Der Kenntnisstand dieser unterschiedlichen Gruppen kann sehr unterschiedlich sein.
Trotz der offensichtlichen Risiken, die eine mangelhafte Qualität der Inhalte mit sich bringt, werden Übersetzungen in den Richtlinien der Aufsichtsbehörden oder der Industrie oft nicht ausdrücklich erwähnt. Ausnahmen sind dann gegeben, wenn sie integraler Bestandteil eines behördlichen Genehmigungsverfahrens sind, z. B. bei der Kennzeichnung, der klinischen Ergebnisbewertung oder bei patientenbezogenen Inhalten, die einer ethischen Prüfung unterliegen. Die E17-Leitlinie ist da nicht anders. In ihr wird vorgeschlagen, Rückübersetzungen zu verwenden, um die Konsistenz der übersetzten Dokumente zu gewährleisten, wie z. B. beim Fallberichtsformular. Es kommen jedoch keine Hinweise vor, wie mit der Sprachenvielfalt bei MRCTs umzugehen ist oder wie sie sich auf die Studienergebnisse auswirken kann.
Medikamente werden für Patientengruppen entwickelt, die sie in ihrer alltäglichen Umgebung einnehmen, und MRCTs werden vom Personal vor Ort durchgeführt. Deshalb ist es wichtig, dass die lokale Sprache im Zentrum jeder MRCT steht. Im Folgenden finden Sie fünf wichtige Empfehlungen zu sprachlichen Aspekten bei der Planung des Studienmanagements.
Nr. 1 – Eine Sprachstrategie einführen: Das Erstellen und Gestalten einer Sprachstrategie spart Zeit und Geld, da sie wiederholte, mühsame oder in letzter Minute zu erledigende Aufgaben vermeidet. Wenn die Verwaltung der klinischen Studie in der Vorbereitungsphase einen ausgiebigen Plan aufstellt, sollte dieser eine Sprachstrategie und länderspezifische Sprachaktivitäten beinhalten. Eine solche individuelle Strategie sollte Folgendes umfassen:
Eine Sprachstrategie kann auch für einen vollständigen Arzneimittelentwicklungsplan erstellt werden, da sich ein Großteil des Inhalts innerhalb desselben Arzneimittelprogramms und derselben Krankheitsindikation wiederholen kann. Erfolgreich umgesetzte Strategien fördern die Konsistenz und Effizienz, wovon letztlich alle Studienbeteiligten profitieren. Dazu gehören vor allem die Teilnehmer- und Patientengruppen sowie die Endverbraucher und Versorgungsempfänger der neuen Arzneimittelbehandlungen.
Nr. 2 – Inhaltstypen kategorisieren: Die meisten Studiendokumente sind Standardunterlagen für klinische Prüfungen gemäß guter klinischer Praxis. Die Studien unterscheiden sich jedoch in ihrer Komplexität und Länge sowie in den Verfahren, die die Teilnehmenden und das Personal der Prüfstelle durchführen müssen. Dies gilt insbesondere für MRCTs, bei denen der Schulungsbedarf und die Sprachkenntnisse je nach Region und Nutzung unterschiedlich sind. Eine Auflistung aller Dokumenttypen nach Zweck, Zielgruppe und Zeitpunkt hilft bei der Planung und Optimierung von Sprachaktivitäten. Es kann außerdem dabei helfen, Abhängigkeiten und gemeinsame Sprachprobleme zwischen verschiedenen Inhaltstypen zu identifizieren.
Nr. 3 – Übersetzungsworkflows einrichten: Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass es sich bei der Übersetzung um eine einfache Übertragung von einer Sprache in eine andere handelt. Die Übersetzung ist jedoch ein kontrollierter technischer Prozess, der einen schrittweisen Arbeitsablauf erfordert. Im Idealfall beinhaltet dieser Ablauf die Überprüfung und den Input der vorgesehenen Nutzer. Dazu gehören z. B. das Personal, das die Studie durchführt, sowie die an der Studie teilnehmenden Personen. Für MRCTs kann mehr als ein Arbeitsablauf erforderlich sein, je nach Art des Inhalts, der Zielgruppe, der behördlichen Kontrollen und des Zwecks der Studienunterlagen.
Nr. 4 – Gebrauch sprachlicher Hilfsmittel: Sprachliche Hilfsmittel optimieren die Übersetzungsabläufe und tragen zur Konsistenz und Genauigkeit der lokalen Inhalte bei. Dazu zählen bspw. Glossare, Styleguides und Sprachtechnologien. Auf der Grundlage der Strategie und der Auflistung der Inhaltstypen können die Studienmanager entscheiden, wie sie die Ressourcen für einen einzelnen MRCT, ein komplettes Entwicklungsprogramm oder sogar für ein ganzes Therapiegebiet nutzen wollen. Ein Sprachdienstleister, der sich auf die Übersetzung klinischer Studien spezialisiert hat, kann bei der Erstellung und dem Aufbau von Ressourcen für alle multiregionalen Aktivitäten und alle patientenrelevanten Inhalte helfen.
Nr. 5 – Unterschätzen Sie nicht die Rolle der Sprache bei Patientenergebnissen: Aufgrund der zunehmenden Forderung nach transparenter Kommunikation und Patientenorientierung in der globalen klinischen Forschung konzentriert sich die Gemeinschaft für medizinische Dokumentation und die Branche insgesamt immer stärker auf die sprachlichen Herausforderungen und Fähigkeiten. Die Kommunikation in laienverständlicher Sprache entwickelt sich dabei zu einer ganz eigenständigen Fachdisziplin. Ein wichtiger Faktor für die wachsende Bedeutung dieses Bereichs ist die Etablierung von Spezialisten für die Offenlegung klinischer Studien, welche dezidiert allgemeinsprachliche Zusammenfassungen zur Kommunikation von Studienergebnissen entwickeln und verwalten. Im Kontext multi-regionaler Studien handelt es sich bei dieser allgemeinverständlichen Sprache für gewöhnlich um die lokale Sprache. Diese kommt gerade bei Inhalten vor, die für Patientinnen und Patienten gedacht sind. Letztere profitieren wiederum besonders davon. Je mehr Zeit und Ressourcen in die Entwicklung von Sprachfähigkeiten und Inhaltsqualität investiert werden, desto mehr Nutzen haben Patientengruppen davon, die:
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