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Dies ist der zweite Teil einer zehnteiligen Blog-Serie zum Thema „globale Präsenz“. In den kommenden zehn Wochen werden wir Ihnen Tipps und Tricks aus 20 Jahren Geschäftserfahrung vorstellen. Diesmal geht es um Folgendes: Sie haben also eine Website. Sind Sie damit ein Global Player?
von Sophia Eakins
„Siri, veröffentliche Teil 2 der Reihe Globale Präsenz für mich.“ Im Jahr 2019 ist mit einem einfachen Sprachbefehl an Ihr Smartphone so ziemlich alles möglich – Sie können sogar Inhalte ins Internet hochladen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. In unserem ersten Beitrag der Reihe „Globale Präsenz“, „Was bedeutet es, eine globale Präsenz aufzubauen?“, haben wir erläutert, welchen Einfluss neue Technologien auf den globalen Markt haben. Inmitten der digitalen Revolution sind einige der Ansicht, dass der Versuch, eine globale Präsenz aufzubauen, praktisch irrelevant ist. Wenn Sie eine digitale Präsenz haben, dann sind Sie bereits global.
Aber erfordert eine echte (und erfolgreiche) Globalisierung nicht ein umfassenderes Verständnis davon, wie verschiedene internationale Bevölkerungen Geschäfte machen? Eine globale Präsenz aufzubauen, ist heutzutage vielleicht einfacher denn je. Aber was bedeutet das für Unternehmen? Mit anderen Worten: Wenn Sie eine Website haben, auf die Menschen aus aller Welt zugreifen können, macht Sie das dann automatisch zu einem globalen Unternehmen?
Nehmen wir einmal an, Sie möchten die Domain „bestesunternehmen.com“ kaufen. Sobald diese Website veröffentlicht ist, kann jeder auf der Welt mit Internetzugang darauf zugreifen – mit Ausnahme von China vielleicht. Ob gewollt oder nicht – Sie haben soeben eine globale Präsenz erschaffen. Aber macht Sie das auch zu einem globalen Unternehmen?
Sie könnten diese Frage mit Ja beantworten. Sie könnten vorbringen, dass jedes Unternehmen mit einem digitalen Fußabdruck globale Relevanz hat. Der CMO von Lionbridge, Jaime Punishill, ist dieser Ansicht. Er meint: „Die Allgegenwärtigkeit eines schnellen Internetzugangs in Kombination mit der zunehmenden Bedeutung von maschineller Übersetzungssoftware, mit der Webseiten, Blogposts und Tweets in Sekundenschnelle übersetzt werden können, haben jedes Unternehmen – und jede Marketingabteilung – automatisch global gemacht.“
Das ist sicherlich richtig. Und jedes vernetzte Unternehmen sollte dies wissen. Punishill erklärt: Die Unternehmen, die bei einer globalen Zielgruppe am erfolgreichsten sind, verstehen, dass eine globale Präsenz sie einer wachsenden Zahl mehrsprachiger, multikultureller Menschen mit Internetzugang aussetzt. Aber eine globale Präsenz ist nicht dasselbe wie globale Resonanz. Unternehmen, die das verstanden haben, bauen ihre globale Präsenz strategisch auf.
Ein wirklich globales Unternehmen braucht mehr als eine digitale Präsenz. Wenn Sie eine globale Präsenz haben, gelten Sie als „internationales“ Unternehmen. Wenn Sie global repräsentiert sind, sind Sie „multinational“. Aber Sie können beides sein, ohne ein „globalisiertes“ Unternehmen zu sein. Was ist das gewisse Extra, durch das sich ein wahrhaft globalisiertes Unternehmen von anderen unterscheidet?
Der Unterschied zwischen einem „internationalen“ und einem „globalisierten“ Unternehmen ist so ähnlich wie der Unterschied zwischen „Übersetzung“ und „Transcreation“. Eine Übersetzung kann schon darin bestehen, einen Satz in Google Translate einzugeben. Eine Transcreation ist etwas ganz anderes. Daran muss eine Person beteiligt sein, die die nötigen Änderungen an der Tonalität und an der Struktur vornehmen kann. Diese Änderungen bilden kulturelle oder sprachliche Nuancen ab.
Wie wir in unserem ersten Beitrag dieser Reihe erläutert haben, ist eine effektive globale Strategie nur dann möglich, wenn sie bewusst entwickelt wird. Der Ansatz „Automatische globale Präsenz“ betont Universalität und Effizienz. Bei diesem Ansatz hingegen beweisen Sie Ihren ausländischen Zielmärkten, dass Ihre Interaktionen nicht nur zufällig sind, sondern bewusst.
Um Kunden Ihre bewusste Absicht zu beweisen, genügen zwei einfache Schritte: 1. Holen Sie Erkundigungen über Ihren Zielmarkt ein. 2. Schneiden Sie Ihre Materialien auf die Anforderungen Ihrer potenziellen Kunden zu. Genau wie die Lokalisierung erfordert auch die Globalisierung ein umfassendes Verständnis Ihres Zielmarktes. Sie müssen wissen, wie Ihre Dienste aufgenommen werden, und Sie müssen bereit sein, Ihre Vorgehensweise entsprechend anzupassen.
Kehren wir noch einmal zur eingangs gestellten Frage zurück: Macht eine globale Präsenz allein Sie zu einem globalen Unternehmen?
Kurz gesagt: Auf dem heutigen Markt garantiert eine Website Ihnen eine globale Reichweite. Doch wenn Sie ein wirklich „globalisiertes“ Unternehmen sein möchten, müssen Sie effektiv mit Ihrer globalen Zielgruppe kommunizieren können. CMO Jaime Punishill sagt dazu: „Es wird Zeit, dass Sie Ihr globales Marketing aus einer neuen Perspektive betrachten. Anstatt dem Wettbewerb hinterherzuhinken oder mit nachträglichen Übersetzungen oder Transcreations suboptimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie Ihren Planungsprozess überdenken. Versetzen Sie sich in die Lage, früh und regelmäßig Kontakte zu Menschen zu knüpfen – in mehr Sprachen und an mehr Orten.“
Und das veranschaulicht das Gesamtkonzept. Ihr Unternehmen ist vermutlich schon digital vernetzt. Doch Ihre nächsten Schritte werden bestimmen, ob Ihre Botschaft auch außerhalb Ihres Heimatmarktes Anklang findet.
Wie gesagt, Ihre globalen Interaktionen können viele Formen annehmen. Manche betonen die Universalität. Sie priorisieren Effizienz und entwickeln Inhalte, die allgemeingültig sind. Andere setzen auf Personalisierung. Sie bestehen darauf, dass eine Zielgruppe nur mit der passenden Tonalität und Sprache wirklich erreicht werden kann. Wenn Marken aus aller Welt auf Personalisierung setzen, müssen sie bei der Sprache anfangen.
Bilanz: Jede Marke, die auf einem neuen Markt effektiv Käufer ansprechen möchte, braucht eine Strategie. Es ist heutzutage einfacher denn je, eine globale Präsenz aufzubauen. Aber eine wirklich effektive Globalisierung erfordert Proaktivität bei der Entwicklung einer Strategie.
Globalisierung, Universalisierung, Lokalisierung … Schwirrt Ihnen angesichts dieser vielen Begriffe schon der Kopf? Dann halten Sie die Augen offen nach dem nächsten Teil der Reihe „Globale Präsenz“. In unserer nächsten Ausgabe „Glossar für eine globale Präsenz“ klären wir einige der wichtigsten Begriffe und Konzepte, die bei der Vorbereitung auf eine globale Präsenz nötig sind.
Weitere Tipps und Tricks finden Sie in unserem Whitepaper Going Global
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