Internationalisierung leicht gemacht: Wohin soll die Reise gehen?

Teil 4 unserer Serie über globale Präsenz

Dies ist der vierte Teil einer zehnteiligen Blogreihe zum Thema „globale Präsenz“. In den kommenden zehn Wochen werden wir Ihnen Tipps und Tricks aus 20 Jahren Geschäftserfahrung vorstellen. Heute: Ihr Unternehmen hat sich dazu entschlossen, eine globale Präsenz aufzubauen. Aber wohin soll die Reise gehen?

 

Wenn Sie unsere Reihe globale Präsenz verfolgt haben, hat das vermutlich einen Grund: Ihr Unternehmen hat sich dazu entschlossen, eine globale Präsenz aufzubauen. Aber sobald Sie diese Entscheidung getroffen haben, steht sofort die nächste an: Wohin soll die Reise gehen?

Wenn Sie beim Aufbau einer globalen Präsenz erfolgreich sein möchten, müssen Sie Ihre ersten internationalen Märkte sorgfältig auswählen. Wie treffen Sie bei dieser Vielfalt von Optionen die richtige Wahl?

Beginnen Sie mit dem, was Sie schon haben. Eine gründliche Analyse Ihres derzeitigen Standorts, des Kundenverhaltens sowie der Wettbewerber und der idealen potenziellen Kunden wird Ihnen den Weg zu den für Sie interessantesten globalen Märkten aufzeigen.

Was passiert, nachdem Sie eine Entscheidung gefällt haben? Sie sollten den Lokalisierungsprozess weiterhin fokussieren und auf eine größtmögliche Wirkung abzielen, das heißt klein, aber breit – so können Sie Ihr Globalisierungsbudget am effizientesten nutzen.

Befolgen Sie unsere Ratschläge, um herauszufinden, wohin die Reise gehen soll und wie Sie in Ihrem Zielmarkt richtig ankommen.

Analysen analysieren


Untersuchen Sie zuerst Ihren aktuellen Trichter, um herauszufinden, wo Sie bereits (vielleicht unwissentlich) Aufmerksamkeit an ausländischen Märkten erwecken. Ein einfacher, effektiver Ausgangspunkt? Ihre Website-Analysen.

 

Website-Analysen sind für Werbetreibende eine wahre Goldgrube, was verwertbare Informationen angeht. Sie können aus ihnen viele demografische Informationen gewinnen, beispielsweise das Alter Ihrer durchschnittlichen Besucher, oder Daten dazu, von welchen Internetseiten die meisten Besucher auf Ihre Website verwiesen werden. Außerdem können Sie den Standort des Browsers von Besuchern sowie deren Spracheinstellungen in Erfahrung bringen. Besuchs- und Abbruchraten geben Aufschluss darüber, wie viele Menschen aus potenziellen neuen Märkten Ihre Website finden und wie viele sich für Ihr Unternehmen interessieren - trotz der Sprachbarrieren, die derzeit ohne lokalisierte Websites für bestimmte Märkte bestehen.

Sehen Sie ein Muster bei Besuchern aus bestimmten Ländern oder bei Nutzern, die bestimmte Sprachen sprechen und die trotz kultureller und sprachlicher Hindernisse Ihre Website lesen und nutzen? Diese Länder und Sprachen sollten die erste Etappe auf Ihrer Globalisierungsreise sein.

Die Auswahl einschränken


Sobald Sie die Auswahl auf einige Märkte beschränkt haben, können Sie sie auf zwei Arten weiter verfeinern. Sie können eine Marktstudie durchführen und/oder sich die Erkenntnisse der Verbraucherforschung zunutze machen.

Die Konkurrenz kennen


Bei der Analyse des Marktumfelds sollten zwei Dinge im Auge behalten werden. Erstens: Unbesetzte Marktbereiche zu beanspruchen, ist einfacher, als gegen eine bereits etablierte Marke zu kämpfen. Zweitens: Sie können genauso viel aus Fehlern lernen wie von Erfolgen.

 

Der härteste Konkurrent auf einem neuen Markt ist der, der in diesem Markt zu Hause ist. Diese Wettbewerber haben bereits Erfahrung im Land und profitieren von einem fundierten Verständnis der sozialen und kulturellen Normen ihrer lokalen Kunden. Etablierte Wettbewerber haben noch einen weiteren Vorteil: Ihr Name ist bereits bekannt. Wie können Sie mithalten? Bieten Sie den Kunden ein besseres Produkt oder Erlebnis – oder setzen Sie auf Lokalisierung und übertrumpfen Sie andere Außenseiter, die ebenfalls in den Markt drängen wollen.

Was, wenn es auf Ihrem neuen Zielmarkt derzeit keinen Wettbewerber gibt? Freuen Sie sich nicht zu früh, sondern überlegen Sie, warum das so ist. Hat ein anderes Unternehmen versucht, dort zu expandieren und ist gescheitert? Warum? Analysieren Sie das Umfeld eingehend, bevor Sie sich entscheiden.

(Möchten Sie mehr über Wettbewerbsanalysen erfahren? Dann schauen Sie nächste Woche wieder vorbei.)

Verbraucher verstehen


Hier kommen Verbraucherstudien ins Spiel. Betrachten Sie nicht nur die Kunden, die es jetzt auf dem neuen Markt gibt, sondern auch Zukunftstrends. Ein Beispiel: Ein Fahrradzulieferer hat wahrscheinlich einen größeren Markt im Radfahrerparadies Berlin als in Kairo, wo das Fahrradfahren nicht nur gefährlich ist, sondern ihm auch ein gesellschaftliches Stigma anhaftet. Gleichzeitig könnten die Wachstumschancen für ein solches Unternehmen in Kairo enorm sein: Der örtliche Radsportclub ist in nur fünf Jahren von vier Personen auf mehrere Hundert angewachsen.

 

Wenn möglich, sollten Sie ein paar Gruppen mit potenziellen Konsumenten zusammenstellen, um zu verstehen, wie deren Anforderungen von denen Ihres ursprünglichen Marktes abweichen.

Ihre Wahl optimieren

Analysen, Wettbewerbsforschung und Verbraucherdetails sind vorhanden. Jetzt sind Sie bereit, Regionen und Sprachen auszuwählen. Hierbei sollten Sie klein anfangen und gleichzeitig die Skalierbarkeit optimieren.

Dies gilt zunächst für den Lokalisierungsprozess selbst. Definieren Sie eine vollständige Kundenerfahrung in einer anderen Sprache, bevor Sie weitere Sprachen hinzufügen. Bei der Auswahl der Sprache sollten Sie ebenso vorgehen. Treffen Sie Ihre Wahl bewusst und gehen Sie bei der Implementierung gründlich vor.

In einigen Zielmärkten gibt es eine gemeinsame Sprache, die sich für verschiedene Regionen eignet – denken Sie beispielsweise an Spanisch. Jedes spanischsprachige Land hat einen eigenen Dialekt, in vielen Fällen sogar mehrere. Aber es ist möglich, ein so allgemeines Spanisch zu verwenden, dass Menschen in mehreren Ländern sich angesprochen fühlen. Selbst wenn Sie sich entscheiden, Ihr Werbebudget in einem sehr spezifischen Bereich zu investieren, können Sie durch die Wahl einer Sprache, die in verschiedenen Regionen verstanden wird, Informationen über die Attraktivität zukünftiger Märkte sammeln. Wie bei allen Geschäftsentscheidungen gilt: Testen, analysieren und überarbeiten Sie Ihre Inhalte, um Ihren nächsten Globalisierungssprung zu optimieren.

Wenn Sie bei diesem Prozess Unterstützung brauchen, wenden Sie sich am besten an einen Sprachdienstleister, der nicht nur eine einfache Implementierung bietet, sondern auch eine strategische Beratung. Sind Sie an weiteren Tipps zum Aufbau einer globalen Präsenz interessiert? Dann sehen Sie sich die anderen Beiträge unserer Reihe an.

Haben Sie frühere Posts der Reihe verpasst? Dann schauen Sie einfach hier:

Weitere Tipps und Tricks finden Sie in unserem Whitepaper Going Global

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